Bernd Siggelkow

Bernd Siggelkow - Stimme für Deutschlands vergessene Kinder

Bernd Siggelkow ist Theologe, Sozialpädagoge, Gründer, Autor und vor allem eines: Anwalt der Schwächsten. Mit seiner Arbeit für das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ gehört er zu den sichtbarsten Stimmen gegen Kinderarmut in Deutschland. Sein Lebensziel: Kein Kind darf übersehen, überhört oder vergessen werden.

Vom Jugendpastor zum Gründer der Arche

Geboren 1964 in Hamburg, wuchs Bernd Siggelkow unter schwierigen familiären Umständen auf. Früh verlor er seinen Vater, die Kindheit war von Mangel und Einsamkeit geprägt, Erfahrungen, die sein späteres Engagement prägen sollten.

Nach einer theologischen Ausbildung und Jahren als Jugend-Pastor, u. a. in Berlin-Hellersdorf, gründete Siggelkow 1995 die erste Arche. Aus einer kleinen Suppenküche entstand ein deutschlandweites Netzwerk, das heute Tausenden Kindern und Jugendlichen eine tägliche warme Mahlzeit, Hausaufgabenhilfe, Freizeitangebote und vor allem Wertschätzung und Sicherheit bietet.
Heute ist Gründer Bernd Siggelkow Vorstand der Arche Kinderstiftung und leitet gemeinsam mit seinem Team über 25 Standorte in ganz Deutschland.

Wofür steht Bernd Siggelkow?

Siggelkow spricht offen über das, worüber viele schweigen: versteckte Armut, zerbrochene Familien, Chancenungleichheit, das Scheitern junger Menschen am Bildungssystem, mitten in unserer Gesellschaft. Sein Appell ist klar: Kinder brauchen keine perfekten Bedingungen, sondern echte Zuwendung, Verlässlichkeit, Freunde und Vorbilder.

Er steht für:

• Praktischen Glauben, der handelt

• Soziale Gerechtigkeit statt leere Sonntagsreden

• Frühzeitige Förderung statt spätem Eingreifen

• Würde und Zukunft für jedes Kind

Dabei ist Siggelkow kein stiller Helfer, sondern ein Stimmengeber für diejenigen, die selbst keine Lobby haben. Ob im Interview, in der Politik oder bei öffentlichen Diskussionen, er spricht, damit Kinder gesehen werden.

Bücher von Bernd Siggelkow - Gründer der Arche Kinderstiftung

Bernd Siggelkow hat mehrere Bücher veröffentlicht, die aufrütteln, berühren und zum Nachdenken anregen. Dabei erzählt er nicht aus sicherer Distanz, sondern aus gelebter Nähe, mit Geschichten von echten Kindern, echten Kämpfen und echter Hoffnung.

Deutschlands vergessene Kinder

In seinem wohl bekanntesten Buch gibt Bernd Siggelkow den Kindern eine Stimme, die im Wohlstandsstaat Deutschland in Armut, Isolation oder Verwahrlosung aufwachsen, oft unbemerkt von Politik und Öffentlichkeit.
Anhand authentischer Geschichten aus dem Alltag der Arche in Berlin-Hellersdorf zeigt er auf, wie Kinder unter Vernachlässigung, Hunger, Bildungsarmut und emotionaler Kälte leiden, und wie diese Erfahrungen ein ganzes Leben prägen können.

Dabei bleibt das Buch nicht bei der Anklage stehen: Es zeigt auch, was Hoffnung schenkt – eine warme Mahlzeit, ein offenes Ohr, eine ehrliche Beziehung. Das Buch ist ein Weckruf an Gesellschaft, Kirche und Politik, endlich hinzuschauen – und mitzuhandeln.

Verbrechen an unseren Kindern

In diesem Buch wird Siggelkow noch direkter: Er prangert an, wie systematisch die Schwächsten übersehen werden. Die Kapitel führen durch das Dickicht von politischem Versagen, bildungspolitischer Kurzsichtigkeit, sozialem Rückzug und institutioneller Gleichgültigkeit.

Dabei geht es um zentrale Fragen:

• Was ist ein Kind in Deutschland heute wirklich wert?

• Warum gelingt Integration so oft nicht?

• Warum scheitern Förderprogramme an der Lebensrealität?

• Wie kann Kirche wieder ein Ort echter Hilfe sein?

Siggelkow macht klar: Nicht zu handeln ist selbst ein Verbrechen, wenn Kinder Tag für Tag in Verhältnissen leben, die sie zerbrechen lassen. Doch auch hier gilt: Es gibt Wege. Und die Arche ist einer davon.

Warum junge Menschen scheitern (gemeinsam mit Wolfgang Büscher)

Gemeinsam mit Journalist Wolfgang Büscher analysiert Siggelkow in diesem Buch die Gründe, warum viele Jugendliche in Deutschland ihren Weg nicht finden.
Dabei geht es nicht nur um soziale Herkunft, sondern auch um Versäumnisse im Bildungssystem, fehlende Vorbilder, digitale Vereinsamung und die Zerbrechlichkeit von Familienstrukturen.

Das Buch ist eine Mischung aus gesellschaftskritischer Analyse, Fallbeispielen aus der Arche-Praxis und konkreten Lösungsansätzen: Wie können wir jungen Menschen wieder Sinn, Struktur, Halt und Chancen geben? Wie schaffen wir Beziehungen, die tragen, statt Programme, die verpuffen?

Medien, Politik & Gesellschaft - Siggelkow als Stimme der stillen Helden

Siggelkow ist regelmäßig Gast in Talkshows, Interviews, Reportagen und Dokus, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u. a. BAMBI für stille Helden) und bringt seine Themen auch in die Politik – unbequem, aber notwendig.

Er steht für einen Glauben, der anpackt, für eine Gesellschaft, die sich kümmern muss, und für eine Kirche, die nicht nur betet, sondern auch baut, Orte wie die Arche.

Bernd Siggelkow lebt, was er glaubt. Sein Wirken mit der Arche ist ein Zeichen gegen Gleichgültigkeit, ein Leuchtturm für Kinder, die im Schatten groß werden. Er erinnert uns daran, dass jedes Kind zähl, und dass Christsein bedeutet, dem Schwachen eine Stimme zu geben.