- Sylvia Marquardt
Die Heldin, Katharina Holtzsee, wächst bei dem wohlhabenden Heiler, Veit Stornberg, auf, der sie in seine Kunst einweist. Sie wird seine rechte Hand. Als Stornberg als Ketzer verdächtigt und während eines Aufruhrs ums Leben kommt, muss sie vor dem aufgebrachten Pöbel fliehen. Um sie davor zu schützen, dass selbe Schicksal zu erleiden wie er, hat Stornberg es zuvor verfügt, dass Katharina in ein Kloster kommt. Sie wird Nonne. Doch selbst im Kloster ist Katharina, die dort wegen ihrer Heilkenntnisse die Leitung der Infirmerie übernommen hat, nicht sicher. Die Lage spitzt sich zu und bald steht Katharina vor Markold Instigator, dem Inquisitor - der Hexerei angeklagt.
Sylvia Marquardt schafft es den Leser von der ersten bis zur letzten Seite des Romans zu fesseln. Katharinas Gedanken und Überlegungen spiegeln die Atmosphäre dieser Jahre, kurz vor der Reformation wieder. Aberglaube, tief im Alltag verwurzelte Religiösität, das Aufkeimen von Misstrauen am Klerus und Denunziation. Die daraus resultierende Spannung in die das die Betroffenen brachte wird sehr anschaulich und nachvollziehbar. Eine empfehlenswerte, spannende Lektüre, die diese Epoche lebendig werden lässt. Es wird klar, auch wenn es in "Das Kreuz aus Salz" nicht direkt darum geht, weshalb Luthers 95 Thesen wie eine Bombe einschlugen, als er sie in Wittenberg an die Tür nagelte.
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